A/B-Testing einfach erklärt
Wenn es darum geht, zwei oder mehrere Versionen einer Software-Komponenten miteinander zu vergleichen, führt kein Weg an A/B- bzw. Split-Testing vorbei. Diese Test-Methodik kommt aus der digitalen Produktentwicklung. Sie hilft Software-Teams besser zu verstehen, welche Software-Version die optimalen Ergebnisse erzielt – und das datengetrieben. Konkret bedeutet das, dass bestimmte Verhalten von Nutzern gemessen und ausgewertet werden. So werden Schwachstellen identifiziert und die Leistung von bestimmten Designelementen, Inhalten oder Funktionen kann im Folgenden optimiert werden.
Anwendungsbereiche von A/B-Tests
A/B-Tests finden in verschiedenen Bereichen Anwendung, darunter:
- Webseitenoptimierung: Verbesserung von Layouts, Call-to-Action-Buttons oder Formularen.
- E-Mail-Marketing: Testen von Betreffzeilen, Inhalt oder Versandzeiten.
- Produktentwicklung: Vergleich von Funktionen, Designs oder Benutzeroberflächen.
- Online-Werbung: Optimierung von Anzeigenkampagnen, Banneranzeigen oder Zielgruppensegmentierung.
A/B-Testverfahren und -prinzipien
A/B-Tests funktionieren im Grunde so: Eine Kontrollgruppe wird mit einer Software-Variante verglichen und die Leistung anhand vordefinierter Metriken gemessen. Dabei kann es auch mehrere Kontrollgruppen geben, mindestens aber immer zwei. Daher auch der Begriff „A/B“: Kontrollgruppe (A) und Kontrollgruppe (B) erhalten dabei automatisch jeweils unterschiedliche Software-Versionen ausgespielt. Es ist üblich, dass nur ein geringer Prozentsatz an Nutzern experimentellen Features „ausgesetzt“ wird, das ist besonders wichtig bei kritischen Funktionalitäten. Bei mehr als zwei Kontrollgruppen spricht man übrigens von A/B/C-Testing. Sie können sich bereits denken, wie es weiter geht.
Möchte man also einen A/B-Test für eine Webseite oder Webanwendung durchführen, wird ein Element wie bspw. ein Button ausgewählt. Dann erstellt man verschiedene Varianten dieses Buttons und die Kontrollgruppen (also die Besucher) werden zufällig diesen Varianten zugeordnet. Anhand von Metriken wie die Conversion-Raten, kann man herauszufinden, welche Variante die besten Klicks liefert und sich entweder verbessert oder verschlechtert hat.
Angenommen, eine Online-Magazin möchte die Anmeldequote für seinen Benutzerbereich verbessern: Ein A/B-Test könnte verschiedene Anmeldeformulare für neue Benutzer vergleichen, um herauszufinden, welches die höchste Conversion-Rate erzielt.
Voraussetzungen für effektive A/B-Tests
Effektive A/B-Tests erfordern klare Ziele, ausreichend Daten, zufällige Zuweisung der Teilnehmer, genaue Messung der Metriken und die Fähigkeit, statistische Signifikanz zu interpretieren. Je mehr Traffic bzw. Besucher eine App oder Website aufweist, desto besser können A/B-Tests funktionieren und desto qualitativer sind die Resultate.
Vorteile von A/B-Tests
A/B-Tests tragen dazu bei Online-Präsenzen, SaaS-Plattformen und Apps kontinuierlich zu verbessern, Benutzererfahrungen zu optimieren und datengestützte Entscheidungen zu treffen. Aber nicht nur:
- Effizienzsteigerung: Identifikation der besten Strategien und aktueller Bottlenecks.
- Conversion-Steigerung: Bessere der Klickraten durch Optimierung von Designelementen.
- Benutzerfreundlichkeit: Verbesserung der Benutzererfahrung auf Basis von realen Nutzerdaten.
- Innovationsförderung: Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen durch Kontinuierliche Optimierung der eigenen Apps.
Zusammenfassung
Wer kann am besten Beurteilen, ob Ihre Website oder Webanwendung benutzerfreundlich ist, wenn nicht Ihre eigenen Nutzer? Genau aus diesem Grund haben sich A/B-Tests als eine wertvolle Methode herausgestellt, fundierte und klare Entscheidungen zu treffen. Auch wenn Sie ein wenig Vorbereitungszeit mit Design-, sowie Programmieraufwand mit sich bringen lohnen sie sich allemal. Unternehmen, die die Leistung Ihrer Websites und Apps verbessern wollen, können sich mit A/B-Testing einen klaren Wettbewerbsvorteil verschaffen. Und nicht nur das, es entstehen nutzerzentrierte und wertvolle digitale Produkte, die Ihre User gerne Tag für Tag nutzen.
Sie spielen mit dem Gedanken A/B-Testing auch in Ihren Anwendungen anzuwenden? Die Experten unserer Digitalagentur beraten Sie dazu gerne.
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